Virtual Reality Webdesign. Ein kommender Mega-Trend?

Werden VR-Brillen das Webdesign beeinflussen?

2016 wird das Jahr der VR-Brillen: Während Googles Cardboard und Samsungs Gear VR bereits seit einiger Zeit auf dem Markt sind, erwarten Nutzer und Entwickler mit Spannung die Premieren von Oculus Rift, dem Vive-System von HTC und Sonys PlayStation VR. Sämtliche Geräte sollen noch im ersten Quartal 2016 erscheinen und der gesamten IT-Branche einen weiteren Boom bescheren.
Nun wird sich mancher Leser fragen: Was hat Virtual Reality mit BYTEFOREST und unserer Arbeit als Online-Agentur zu tun? Wir meinen: Eine ganze Menge. Denn neben dem Spiele- und Entertainmentbereich wird die neue Technologie bald auch das Webdesign nachhaltig beeinflussen.

Warum ist Virtual Reality im Internet interessant?


Im März 2014 gab Mark Zuckerberg die Übernahme von Oculus VR, dem bekanntesten Hersteller von Virtual-Reality-Hardware, bekannt. Die Nachricht regte die Phantasie der Blogosphäre an: Wird Facebook mit der 3D-Brille zu einem begehbaren Raum, zu einer tatsächlichen zweiten Realität, in der wir uns gemeinsam mit unseren Freunden frei bewegen können?
Die Antwort auf diese Frage kennen wir noch nicht. Was wir jedoch spätestens seit der Übernahme-Meldung wissen, ist, dass VR-Technologien das Potential haben, das Internet radikal zu verändern.
Mögliche Einsatzszenarien liegen auf der Hand: Bei der Ferienplanung könnten Urlauber vorab ihr Hotel betreten und sich in ihren Zimmern umgucken. Eine Probefahrt im neuen Wagen ließe sich in einem ersten Schritt auch virtuell durchführen. Und von den Möglichkeiten, die sich für das Online-Shopping ergeben, wollen wir gar nicht erst reden!

Welche technischen Konzepte gibt es aktuell?


Bei den großen VR-Unternehmen konzentrieren sich die meisten Ressourcen zur Zeit noch auf die Entwicklung von eigener nativer Software – nicht auf plattformübergreifende Lösungen für das Web. Das hat vor allem wirtschaftliche Gründe: Insbesondere auf dem Spielemarkt werden so nach wie vor die höchsten Gewinne erzielt.
Darüber hinaus gibt es jedoch auch mehrere Initiativen, die sich mit dem Thema Virtual Reality im Internet beschäftigen – man spricht in diesem Zusammenhang von WebVR. Mozilla gilt aktuell als wichtigster Player auf diesem Feld: Erste VR-Komponenten werden bereits im Firefox-Browser getestet, und auf der Seite des Projekts MozVR können Interessenten verschiedene Demo-Umgebungen testen. Auch Google bietet ein vergleichbares Projekt inklusive Plattform.

Virtual Reality und Responsive Webdesign


Dabei bestehen allerdings zur Zeit noch Kompatibilitätsprobleme: Googles und Mozillas Ansätze sind nicht plattformunabhängig, sondern funktionieren nur im jeweiligen Browser. Ein gemeinsamer Standard ist noch nicht in Sicht.
Eine Lösung könnte darin liegen, das Konzept des „Responsive Webdesigns“ auf den VR-Bereich auszuweiten. Entsprechend gestaltete virtuelle Realitäten auf HTML-Basis würden sich dynamisch an das jeweilige Endgerät anpassen; bei Bedarf wären diese Inhalte auch ohne dezidierte VR-Hardware erlebbar. Erste Experimente, die zum Beispiel den Neigungssensor von Smartphones für ein VR-Erlebnis im Browser nutzen, gibt es bereits.
Werden VR-Brillen nun also das Webdesign beeinflussen? Die in der Überschrift gestellte Frage ist unserer Meinung nach definitiv mit „Ja“ zu beantworten. In diesem Jahr dürfte sich „Virtual Reality“ allerdings vorerst im Games-Bereich abspielen. Wir bleiben gespannt!