Mobiles Surfen -mobile responsive oder mobile Version?
Eines der wichtigsten Google Updates in diesem Jahr war das Mobile-First Indexing. In den letzten Jahren haben wir eine konstante Steigerung der mobilen Nutzer beobachtet. Nun ist es dazu gekommen – mehr als die Hälfte der weltweiten Suchanfragen bei Google werden mobil durchgeführt. Es ist deshalb unbedingt erforderlich, dass eine Webseite optimal für mobile Geräte angezeigt wird. Das Mobile-First Indexing wird vielleicht einige Webmaster dazu verleiten, das mobile responsive Modell mit einer eigenständigen mobilen Version der Webseite zu ersetzen. Denn eine eigenständige mobile Webseite wird zu 100% mit Hinblick auf die mobile Nutzung konzipiert und optimiert. Da die mobile Version eine eigene URL besitzt, gewinnen beide Webseitenversionen (mobil und desktop) an Geschwindigkeit. Allerdings entsteht Duplicate Content, da dieselben Inhalte unter zwei unterschiedlichen URLs aufzurufen sind. Bei der mobile responsive Version gibt es dieses Problem nicht. Beide Lösungen habent Vor- und Nachteile – wie soll man sich dann entscheiden? Prüfe am besten wie viele mobile Nutzer deine Webseite besuchen. Sollte die Mehrheit deiner Kunden deiner Webseite mobil surfen, dann wäre eine eigenständige mobile Version durchaus relevant und umgekehrt.
Page Speed – Webseitengeschwindigkeit ist ein Muss beim mobilen Surfen
Webseiten sollen noch schneller werden, vor allem wegen der besseren User Experience. Besonders in der mobilen Ansicht finden langsame Webseiten immer weniger Beachtung. Wird eine Webseite nicht binnen 3 Sekunden auf dem Smartphone geladen, steigt die Bounce Rate über 50%. Tendenz steigend. Und da nun die Mehrheit der Nutzer mobil unterwegs ist, wird Page Speed im Jahr 2017 eine noch größere Rolle für die Suchmaschinenoptimierung spielen und somit zu den wichtigsten SEO-Trends 2017 gehören. Webseitenbetreiber sollten auf jeden Fall alle möglichen Maßnahmen für eine Page Speed Optimierung treffen, wenn sie die eigene Seite in den Google Ergebnissen ganz oben erleben möchten.
https2-Protokoll – warum lohnt es sich, umzustellen?
Eine Umstellung auf https2 bringt in naher Zukunft einiges an Vorzügen – besonders in puncto Page Speed. Das alte (aber bis dato als Standard aktive) https1.1 ist 1999 entwickelt worden. Wenn wir das Internet, die Webseiten und das Online Verhalten von damals mit dem heutigen Stand der Technik vergleichen – dann könnte man durchaus meinen, dass sich das Internet des Jahres 1999 immer noch in der Steinzeit befand. Und obgleich Verbesserungen vorgenommen wurden, bleiben die Möglichkeiten dieses schon uralten Protokolls beschränkt: Wenn eine Webseite über https1.1 aufgerufen wird, können jeweilig bis zu 4 Elementen auf einmal geladen werden: html, css-Dateien, JavaScripts, Bilder, iframes und weitere Elemente stehen einfach Schlange, bis sie dran sind. Erst wenn die ersten vier Elemente geladen sind, werden die nächsten vier aufgerufen. Der Prozess wiederholt sich, bis das letzte Element geladen wurde. Obgleich das moderne Netz so viel schneller geworden ist, führt gerade diese Datenschlange zu einer Verlängerung der Ladezeit. Je mehr Elemente – desto größer die Verzögerung. Das neue https2-Protokoll bietet einen Ausweg daraus. Es lädt die Elemente über eine einzelne TCP Verbindung gemeinsam. Zudem bietet https2 Datenkompressionsmöglichkeiten, die weitere positive Auswirkungen auf die Webseitengeschwindigkeit haben.
https2 hat allerdings einen Haken
Die https2 Technologie befindet sich immer noch in der Lauflernphase. Immer noch wird die Mehrheit der Webseiten über das alte Protokoll geliefert, da noch nicht alle Browser das neue Protokoll unterstützen. Hinzu kommt, dass eine Seite über verschlüsselte Verbindung (https) aufgerufen werden soll, sodass diese überhaupt über https2 geladen wird. Solltest du im Jahr 2017 eine Umstellung deiner Internetpräsenz von https auf https erwägen, ist die Umstellung auf https2 auf jeden Fall empfehlenswert. Denn Sicherheit und besonders Webseitengeschwindigkeit gehören zu den Google Ranking Signalen, die in Zukunft noch mehr an Relevanz gewinnen.