Die richtigen Social-Media-Netzwerke für deine Zielgruppe

Neben der Suche nach Informationen ist einer der größten Motoren zur Nutzung des Internets die Kommunikation – Fundament und Erfolgsrezept der Sozialen Netzwerke, in denen mittlerweile die meisten Internetnutzer, v.a. junge Menschen, vertreten sind. Und so haben auch Unternehmen mittlerweile die Sozialen Netzwerke als Marketingkanal entdeckt: Kaum ein Unternehmen kann es sich heute noch leisten hier nicht vertreten zu sein.

Die meisten Unternehmen denken bei Sozialen Netzwerken sicherlich an Facebook und Twitter. Dabei gibt es mittlerweile viele weitere, in denen die verschiedenen Zielgruppen unterschiedlich vertreten sind: Ob Instagram, das v.a. jüngere Nutzer hat, um sich von älteren Nutzern abzugrenzen oder Business-Netzwerke wie das in Deutschland sehr erfolgreiche Xing und das international beliebte LinkedIn.

Wenn auch für die USA erstellt, gibt diese Infografik von Clicks einen Überblick über die unterschiedliche Nutzung der Sozialen Netzwerke:

Durch eine Präsenz im passenden Sozialen Netzwerk kannst du deine Zielgruppe besser erreichen und ansprechen – ob durch Werbung oder eigenes Engagement.

Im Vergleich zur Suchmaschinenoptimierung (SEO), mit der besonders gut auf akute Bedürfnisse nach Informationen, Dienstleistungen und Produkten eingegangen wird, kann hiermit v.a. auf unterschwellige oder fortwährende Interessen eingegangen werden. Das regelmäßige Posten von Informationen, die zur Zielgruppe passen, baut somit nicht nur die Bekanntheit des Unternehmens aus, sondern kann bei Followern auch leichter Bedürfnisse wecken. Suchmaschinenoptimierung und die Präsenz in den passenden Sozialen Netzwerken ergänzen sich somit optimal.

Zielgruppe soziale Netzwerke

Instagram


Instagram ist eine App zum Teilen von Fotos und kurzen Videos. Sie wurde 2010 veröffentlich und wird mittlerweile von über 300 Millionen Menschen genutzt: Vor allem von einer jüngeren Zielgruppe.

Für Unternehmen gibt es bisher keine speziellen Profile- Wenn du die jüngere Zielgruppe ansprechen willst, ist eine Aktivität auf Instagram aber natürlich trotzdem sinnvoll. Nachdem du ein Profil erstellt hast, geht es zunächst darum, Follower zu erhalten. Dazu musst du selbst zunächst mehreren Nutzern folgen, während deine Posts die Sprache der jungen Zielgruppe sprechen: Es geht vor allem um Spaß und Zeitvertreib, besonders über Situationen, in denen sich die Follower selbst wiedererkennen können.

Die Posts sollten dabei thematisch breit gestreut, aber natürlich auch nicht zu unternehmensfern sein und passende, oft genutzte Hashtags enthalten. Hast du schließlich eine nennenswerte Anzahl an Followern erhalten, solltest du zudem darauf achten, dass du selbst weniger Nutzern folgst, als die Zahl die dir folgt, um „bedeutend“ zu wirken.

Facebook


2004 gegründet, ist Facebook eines der größten Sozialen Netzwerke mit 1,39 Milliarden Benutzern (2015), von denen täglich 890 Millionen online sind. Die Funktionsweise ist den meisten gut bekannt, auch wenn neue Funktionen, wie z.B. die Möglichkeit von Hashtags, einige Zeit für ihre Bekanntheit benötigen.

Nachdem du eine Unternehmensseite erstellt hast, solltest du über diese regelmäßig Neuigkeiten veröffentlichen. Wie oft? Nach einer Studie von DanZarella gewinnst du mit einem Post alle zwei Tage am ehesten Fans, mehr könnten sich negativ darauf auswirken.

Die Posts solltest du, ebenso wie bei Twitter, dann veröffentlichen, wenn deine Zielgruppe voraussichtlich online ist, also vor allem in deren Freizeit: Früh morgens, abends ab 17:00 Uhr, in der Mittagspause oder an freien Tagen. Verleite bei deinen Inhalten dabei vor allem zum Kommentieren, Liken und Teilen, also z.B. durch nützliche oder unterhaltsame Inhalte und Fragestellungen.

Bei Kommentaren solltest du natürlich auch individuell freundlich auf diese eingehen, da du durch die direkte Kommunikation mit deinen Fans Nähe aufbauen und so auch die Sympathie für deine Marke und eine Produkte bzw. Dienstleistungen steigern können – denn das nehmen auch jene wahr, die die Kommentare nur lesen.

Twitter


Twitter ist ein Soziales Netzwerk „in Echtzeit“ und damit äußerst schnellebig. Monatlich benutzen es ca. 307 Millionen Menschen (2015). Charakterisiert ist es durch die auf 140 Zeichen begrenzten Nachrichten und Hashtags. Beziehungen zu anderen Nutzern wird durch das „Folgen“ hergestellt, das Kommentieren von Tweets und die Erwähnungen anderer.

Um ein erfolgreiches Twitter-Profil aufzubauen und somit auch eine erfolgreiche (Selbst-)Vermarktung betreiben zu können, solltest du:

Einen Zeitpunkt zum Twittern wählen, an dem auch viele andere deiner Zielgruppe online sind – sonst wird deine Botschaft untergehen.
Die Reichweite deiner Tweets erhöhst du durch viele Follower, die du durch regelmäßiges Tweeten, die richtigen Hashtags, das Folgen anderer, als auch durch das Kommentieren deren Tweets gewinnen kannst.
Insgesamt viel Aktivität zeigen, sodass eine lebendige und natürliche Kommunikation entsteht.

Pinterest


Mit Pinterest ist es möglich, viele Besucher auf die eigene Webseite zu leiten: Denn auf Pinterest teilen und verteilen die Benutzer untereinander Bilder und Videos, die mit einer Internetadresse verknüpft sind, was die eigene Bekanntheit stark steigern kann. Die Idee dahinter: „[…] der gemeinsame Austausch über verschiedene Hobbys, Interessen und Einkaufstipps mithilfe virtueller Pinnwände.“ (Wikipedia) Da die Nutzer überwiegend weiblich sind – und besonders häufig Inhalte zu Lifestyle, Mode, Essen und Trinken, Geschenke u.ä. geteilt werden – eignet es sich für einige Branchen jedoch weitaus besser als für andere.

Möchtest du mit Pinterest deine Zielgruppe ansprechen, bietet sich dir die Möglichkeit, eine Unternehmensseite und Pinnwände zu erstellen. Hier kannst du nun die Bilder deiner Webseite teilen – dies sollte natürlich besonders ansprechend, sympatisch oder unterhaltsam sein, um zum Teilen und damit zum Besuch deiner Internetseite zu animieren. Entsprechende Texte oder Bildbeschreibungen können ebenso Lust auf mehr machen und zum Klick verleiten. Ebenso solltest du den Pin-it-Button auf deiner Webseite einbinden: Am besten direkt neben deinen Bildern, sodass sich die Wahrscheinlichkeit des Teilens weiter erhöht.

Xing


Xing ist das Business-Netzwerk Nr. 1 in Deutschland, monatlich wird es weltweit von bis zu 3,5 Millionen Menschen genutzt. Das Netzwerk eignet sich besonders zur Generierung von Partnern und Business-Kunden.

Dreh- und Angelpunkt ist hier dein Xing-Profil, das mehr die Ausstrahlung eines Spezialisten haben sollte, als in die Breite zu gehen – hier kommt es v.a. auf Keywords unter „Ich suche“ und „Ich biete“ an, mit denen andere dich leicht finden können. Ein Teaser-Text mit einem guten Statement schafft weitere Aufmerksamkeit, während ein gut ausgefüllter Lebenslauf Reputation ausstrahlt.

Mit deinem Profil tritts du nun als Fachmann für deinen Bereich in Kontakt mit anderen:

Zum einen z. B. durch das direkte Anschreiben von Anderen zum Ausbau der Geschäftsbeziehungen (auf keinen Fall jedoch für Werbe-Nachrichten!). Suche hierzu z.B. nach den Keywords, die auch du anbietest, sodass ein Interesse des Gegenübers wahrscheinlich ist.
Zum anderen, indem du passenden Gruppen beitritts, von denen es auf Xing zahlreiche gibt. Diese eignen sich, ähnlich wie Unternehmensblogs, um dein Fachwissen mit anderen zu teilen, andere Artikel zu kommentieren und zu diskutieren.
Desweiteren empfiehlt es sich, eine Unternehmensseite für dein Business zu erstellen. Hier kannst du auf der Seite „Über uns“ nicht nur dein Unternehmen repräsentieren und über „Neuigkeiten“, über neue Produkte, Dienstleistungen u.a. zwecks Marketing informieren, deine Seite wird außerdem mit Kununu und dessen Jobbewertungen verknüpft, was ähnlich wie Yelp dein Image stärken kann.

LinkedIn


Ebenso gut für B2B-Marketing ist das Business-Netzwerk LinkedIn. International mit 347 Millionen Benutzern schon lange auf Platz 1 – Xing kommt international auf 15 Millionen und macht LinkedIn damit zunehmend Konkurrenz. Während Xing 8 Millionen Nutzer im deutschsprachigen Raum hat, holt LinkedIn mit 6 Millionen auf (Stand Anfang 2015).

Das Marketing gestaltet sich hier ähnlich wie bei Xing, und auch LinkedIn baut immer mehr die Möglichkeit aus, Inhalte zu publizieren: So bietet es eine Blogging-Funktion und Gruppen, sodass Markenbotschaften und Spezialwissen zur Steigerung der eigenen Bekanntheit verbreitet werden können.